Dürre 2025: Aktuelle Lage und Auswirkungen

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Alles deutet darauf hin dass dieses Jahr noch trockener werden könnte als die bisherigen Rekorde. Als Folge daraus ist für dieses Jahr wieder massives Waldsterben zu erwarten.

Bodenfeuchte unter Dürrejahr 2018
Im März 2025 lag die Bodenfeuchte regional unter den Rekordwerten des Dürrejahres 2018. Besonders betroffen sind leichtere Böden mit geringer Wasserspeicherkapazität. Quelle

Frühjahr 2025 trockener als 2018
Das Jahr 2025 war in Mitteldeutschland bislang trockener als das Dürrejahr 2018 zum gleichen Jahreszeitpunkt. Experten zufolge ist die Landwirtschaft bei Trockenheit “an der Kante genäht”. Quelle

Kommentar:  Alles deutet darauf hin dass dieses Jahr noch trockener werden könnte als die bisherigen Rekorde. Als Folge daraus ist für dieses Jahr wieder massives Waldsterben zu erwarten.

 Klimaresiliente Aufforstung: Strategien und Empfehlungen

1. Diversität statt Monokultur

  • Baumartenmischung erhöht die Resilienz gegenüber Schädlingen, Wetterextremen und Krankheiten.
  • Mischwälder mit Laub- und Nadelbäumen gelten als robuster – insbesondere in Kombination mit tief- und flachwurzelnden Arten.
  • Fokus auf strukturreiche Bestände: vertikal (Kronenschichtungen) und horizontal (Lücken, Dickungen, Altholz).

 Ziel: Risiko streuen, ökologische Stabilität fördern.

2. Standortgerechte Baumartenwahl

  • Nutzung von Wuchsleistungsdaten, Bodenprofilen und Klimamodellen.
  • Förderung sogenannter „Klimabaumarten“ wie:
    • Traubeneiche, Hainbuche, Elsbeere (heimisch, trockenheitsverträglich)
    • Schwarznuss, Douglasie, Küstentanne (eingeführt, wenn ökologisch vertretbar)
  • Orientierung an potenziell natürlicher Vegetation (pnV) + Zukunftsklima.

 Ziel: Bäume pflanzen, die auch in 50 Jahren standhalten.

3. Förderung der Naturverjüngung – aber gezielt

  • Naturverjüngung spart Kosten, nutzt lokale Genetik, passt sich oft besser an.
  • Problematisch: häufig dominieren nicht klimaresiliente Altarten (z. B. Fichte, Buche) – Risiko bei unveränderten Bedingungen.
  • Deshalb: Kombination aus Naturverjüngung & gezielter Ergänzung durch klimaresiliente Pflanzen.

Ziel: Langfristige Anpassung mit möglichst geringer Störung.

4. Anpassung der Pflegekonzepte

  • Längere Pflegezeiträume, spätere Durchforstung, mehr Toleranz für Naturverjüngung.
  • Zielgerichtete Wildregulation: Wilddichte muss zum Umbauziel passen.
  • Reduktion mechanischer Eingriffe bei Trockenstress (z. B. keine Bodenverdichtung in Hitzeperioden).

 Ziel: Bestände schonend in stabile Zukunft überführen.

5. Schutz gegen Verbiss und Klimastress

  • Junge Bäume sind in Hitzejahren doppelt gefährdet: Wildverbiss + Trockenheit.
  • Daher: Einzelschutzsysteme oder angepasste Zäune – modular, umweltfreundlich, ohne Rückbaukosten.
  • Mulchmaterialien, Bodenabdeckung oder Mykorrhiza-Impfung zur Wasserbindung in kritischen Etablierungsphasen.

 Ziel: Sicheres Anwachsen unter Extrembedingungen.

6. Kontinuierliches Monitoring und Wissensaustausch

  • Etablierung von Dauerbeobachtungsflächen.
  • Beteiligung an Forschungskooperationen und regionalen Netzwerken.
  • Nutzung digitaler Werkzeuge: Klimakarten, Modellierungen, Entscheidungsunterstützungssysteme.

 Ziel: Dynamisch reagieren – nicht statisch planen.

 Wildverbiss: Herausforderungen und Lösungen

  • Wildverbiss beeinflusst Waldresilienz
    Wildverbiss beeinflusst den Höhenzuwachs junger Pflanzen stark und kann zu Entmischung führen. Waldbauliche Maßnahmen allein kompensieren hohen Wildeinfluss nicht. Quelle
  • Verjüngung durch Naturverjüngung
    Die Verjüngung der Wälder durch Jungpflanzen, die ohne direktes Zutun des Menschen durch den vorhandenen Bestand aufkommen, ist forstwirtschaftliches Ziel in Baden-Württemberg. Diese sogenannte Naturverjüngung hat viele Vorteile, darunter Anpassung an Standortsverhältnisse und Kosteneffizienz. Quelle

 Nachhaltige Schutzmaßnahmen: Biologisch abbaubare Wuchshüllen

  • Biologisch abbaubare Wuchshüllen
    Biologisch abbaubare Wuchshüllen bieten einen physischen Schutz gegen äußere Einflüsse und erlauben es den Pflanzen, in einer geschützten Umgebung heranzuwachsen. Sie sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Schutzmaßnahmen. Quelle

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